Grundwasser, Schichtenwasser, Trinkwasser

Wasser ist wertvoll. Wir beobachten seit über 20 Jahren eine zunehmende Trockenheit hier in der Region. Die Waldböden sind im Gegensatz zu früher nicht mehr typisch feucht, sondern über die Sommermonate steinhart und trocken. Kleine Feuchtbiotope sind  die meiste Zeit ausgetrocknet. In der Diskussion um die Bohrungen und den Abbau von Bentonit spielt daher das Thema „Grundwasser“ eine große Rolle.

Das Umweltbundesamt definiert „Grundwasser“ wie folgt:

Grundwasser … stammt ganz überwiegend aus Regenwasser, das durch den Boden und den Untergrund bis in die Grundwasserleiter sickert. Oberflächennahe Grundwasservorkommen versorgen Pflanzen mit Wasser und bilden wertvolle Feuchtbiotope. Das Grundwasser tritt in Quellen zu Tage und speist Bäche und Flüsse. … Rund 74 Prozent des Trinkwassers stammen aus Grundwasser, das damit die wichtigste Trinkwasserressource Deutschlands ist. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/grundwasser

Für Clariant gilt das tertiäre Hauptgrundwasser als Grundwasser. Dieser Grundwasserhorizont liegt in dieser Gegend zwischen 385 und 380 mNN. Über diesem Horizont liegende Schichten wurden gegenüber Bund Naturschutz als „Schicht(en)wasser“ bezeichnet.  Es wird behauptet,  dass die Bohrtiefen so bemessen werden, dass kein Grundwasser bzw. wasserführende Schichten angetroffen werden.

Erfahrungsgemäß trifft man in dieser Gegend bereits in Tiefen von 3 – 4 m auf Wasser. Ob dies nun Schicht- oder Grundwasser ist, sei dahingestellt.

Aber nehmen wir als Beispiel einen bereits stillgelegten Brunnen in dieser Gegend. Das Anwesen liegt auf 467 mNN. Der Brunnen hatte eine Tiefe von 17 m. Den tertiären Grundwasserhorizont zeichnen wir sogar etwas höher ein 390 mNN. Die Bohrungen können bis zu 20 m tief sein.

Schematische Darstellung Grundwasserhorizont Hügellandschaft Vilstal auf Höhe Niederhausen.