Erkundung und Bohrtrupp im Wald

Bohrtrupp jetzt im Wald und keiner weiß davon? Der Bohrtrupp ist umgezogen und steht nun in Rückegassen mitten im Wald. Dieser Grundstückseigentümer erhofft sich nach eigenen Aussagen den Fund der Mineralerde.

Inwiefern der Wald durch Käferbefall geschädigt ist, kann ich leider nicht beurteilen. Ich sehe nur Spiralbohrer in einem Buchen-Mischwald, welche Löcher in die Erde bohren. Nach Auskunft von Clariant, können diese Bohrlöcher bis zu 20 Meter tief sein.

Ich telefoniere mich durch die Behörden:

  • Landratsamt: Der zuständige Mitarbeiter ist in Urlaub. Die Kolleginnen und Kollegen wissen von keiner Bohrerlaubnis. Ein Mitarbeiter schwärmt von den Bentonit-Abbaugebieten im Bereich Landshut. Die Gruben seien wunderbar – Kinder könnten dort spielen. Öhm, ja ….
    Eine weitere Mitarbeiterin weiß auch von nichts und verweist mich an das Bergamt Südbayern.
  • Markt Reisbach: auch hier keine Info über Bohrungen. Ein Mitarbeiter möchte sich kundig machen.
  • Das Bergamt Südbayern erreiche ich telefonisch nicht

Der Bund Naturschutz Dingolfing-Landau schaltet sich ein und erfährt, dass die Bohrgenehmigungen über das Bergamt Südbayern laufen. Auch der Bürgermeister der Marktgemeinde Reisbach informiert sich zwischenzeitlich.

Unverständlich für uns Anwohner sind diese Bohrtiefen in einem Waldgebiet. Das Prozedere und Genehmigungsverfahren für die Exploration (Erkundung) von Bentonit bleibt für uns als Laien undurchsichtig. Wir wissen nicht, wer für was zuständig ist. Noch mehr verwundert uns aber, dass hier mit Spiralbohrern gearbeitet wird.

Gefährdung des Trinkwassers?

Drei Haushalte in dem Bohrgebiet beziehen ihr Trinkwasser aus Brunnen mit einer Tiefe von ca. 6 – 9 Metern. Die Brunnen wurden so konzipiert, dass sie sich mit Wasser auf dem Wald speisen. Die Anwohner befürchten eine Verunreinigung ihres Trinkwassers und sehen sich die Bohrungen genauer an.